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Programm und Anmeldung
Hier finden Sie eine Übersicht über den Ablauf der WiSuaL-Tagung am 25.-26.11.2022 (Änderungen vorbehalten):
9:00-10:00 Uhr: Ankunft
10:00-10:30 Uhr: Begrüßung
10:30-12:00 Uhr: Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Ilka Parchmann (IPN Kiel) - "Schülerlabore 2022 - Lernorte an Schnittstellen zwischen Wissenschaftskommunikation und Bildung"
12:00-13:00 Uhr: Mittagessen
13:00-15:00 Uhr: Parallele, moderierte Paper-Sessions
15:00-15:30 Uhr: Kaffeepause
15:30-17:00 Uhr: Poster-Session
ab 18:00 Uhr: Conference Dinner und "Meet the Experts"
- 1 - "'Hä, das blick‘ ich nicht?' Auswertung verbaler Daten zur Beschreibung von Lehr-Lernprozessen" Prof. Dr. Andreas Lachner (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- 2 - "Einführung in Mixed-Methods Designs der empirischen Bildungs-forschung" Dr. Alyssa Laureen Grecu (TU Dortmund)
- 3 - "Einführung in die Mediationsanalyse" Prof. Dr. Julian Roelle (Ruhr-Universität Bochum)
12:00-12:30 Uhr: Verleihung des Poster- und Paper-Preises Resümee der Tagung
ab 12:30 Uhr: Ausklang
Referent:innen
Schülerlabore sind heute aus der (MINT-)Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken. Im Sinne von Bildungsökosystemen nehmen sie vielerorts Nischen ein, die das unterrichtliche Lernen an Schulen ergänzen, aber auch Angebote für die grundständige und weiterführende Lehrkräftebildung bieten. Eine spezifische Ausrichtung haben solche Labore, die Forschungsverbünde begleiten, so genannte Science Outreach Projects. In Zeiten einer hoch dynamischen und zunehmend vernetzten Wissenschaftsentwicklung einerseits und einer gesellschaftlichen Verunsicherung mit Blick auf vertrauenswürdige Aussagen und entscheidungsrelevante Befunde andererseits kommt Angeboten an Schnittstellen zwischen Wissenschaftskommunikation und Bildung eine große Bedeutung zu. Viele Schülerlabore wirken darauf bezogen auch in Formaten der Öffentlichkeitsarbeit mit, etwa in Festivals. Im Vortrag werden zunächst die Zielsetzungen solcher Schülerlaborausrichtungen erörtert und eingeordnet in Diskussionen um scientific literacy, Vertrauen oder Berufsorientierung. Darauf aufbauend und eingebunden in ein Angebotsnutzungsmodell werden ausgewählte Forschungsarbeiten vorgestellt, die auch die Entwicklung digitaler Formate aufgreifen. Der Vortrag endet mit einem Ausblick auf Perspektiven einer echten Teilhabe an Wissenschaft.
Zur Person: Ilka Parchmann studierte die Fächer Chemie und Biologie für das Lehramt an Gymnasien an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Abschluss erstes Staatsexamen), ehe sie von 1994 bis 1997 im Fachbereich Didaktik der Chemie promovierte. 1999 schloss sie ihr zweites Staatsexamen und Referendariat ab und habilitierte 2002 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Aktuell ist sie Professorin für Didaktik der Chemie am IPN Kiel. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Entwicklung, Untersuchung und Implementation von Konzeptionen für ein kontextbasiertes Lernen, der Entwicklung und Untersuchung von Maßnahmen der Wissenschaftskommunikation und Talentförderung sowie in der (Weiter-)Qualifizierung von Lehrkräften.
In empirischen Studien der Lern- und Unterrichtsforschung ist nicht nur von Interesse, ob eine Intervention zu höheren Lernleistungen beigetragen hat, sondern auch warum höhere Lernergebnisse resultierten. In dem Workshop „Hä, das blick‘ ich nicht? Auswertung verbaler Daten zur Beschreibung von Lehr-Lernprozessen“ werden (quantitative) Auswertungsstrategien vorgestellt, um verbale Daten (z.B. Videoanalysen, Think-Aloud Protokolle) und Lernartefakte (z.B. Notizen, Selbsterklärungen) auf Lernprozessebene zu kodieren und quantitativ auszuwerten. Praxisbeispiele sowie eigene Erprobungen sollen helfen, die Auswertungsstrategien für die eigene Forschung nutzbar zu machen.
Zur Person: Andreas Lachner ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Lehren und Lernen mit digitalen Medien an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zudem ist er operativer Leiter des Zentrums für Forschung und Transfer: Digitalisierung in der Lehrerbildung (TüDiLB), einem Verbund der Universität Tübingen und des Leibniz-Instituts für Wissensmedien. Seine Forschungsaktivitäten umfassen die Förderung (meta-)kognitiver und motivationaler Lernprozesse bei der Nutzung digitaler Medien sowie die Integration digitaler Medien in fachspezifischen Unterrichtsszenarien bspw. in adaptiven Unterricht. Weiterer Schwerpunkt liegt auf Professionalisierungsstrategien im Kontext digitaler Medien, insbesondere auf der Beschreibung und Förderung der professionellen Kompetenzen von Lehrpersonen.Multimethodische Feldzugänge, die quantitative und qualitative Forschungsmethoden kombinieren, werden zunehmend in wissenschaftlichen Nachwuchsarbeiten genutzt. Die Anwendung von Mixed-Methods wirft neue Fragen und Herausforderungen für die Forschungspraxis auf. Der Einführungsworkshop richtet sich an (Post-) Doktorand:innen, die an Mixed-Methods Forschung interessiert sind. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Während des Workshops sollen methodische und forschungspraktische Chancen und Herausforderungen anhand bildungswissenschaftlicher Studien beleuchtet und diskutiert werden. Zudem sollen die Teilnehmenden zur Konzeption, Durchführung und Reflexion eigener Mixed-Methods-Studien befähigt werden. Gerne werden konkrete Beispiele der Teilnehmenden in den Workshop einbezogen.
Zur Person: Dr. Alyssa L. Grecu hat an der Justus-Liebig-Universität Gießen Social Sciences (Bachelor) und an der Universität Augsburg sozialwissenschaftliche Konfliktforschung (Master) studiert. Anschließend fertigte sie ihre Promotion an der Universität Luxemburg an, in welcher sie eine Mixed-Methods Studie realisierte. Seit 2020 ist sie Akademische Rätin (a.Z.) am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund und hat die operative Leitung der neuen Startkohorte 8 des nationalen Bildungspanels (NEPS) inne. Ihre Forschungsinteressen umfassen das Lernen in formalen und informalen Bildungsumwelten, Schulentfremdung und Bildungsverläufe.Die konzeptuellen und statistischen Grundlagen von Mediationsanalysen werden am Beispiel konkreter Studien sowie am Beispiel konkreter Datensätze erarbeitet. Zudem wird thematisiert, was bei der Studienplanung berücksichtigt werden muss, um später Mediationsanalysen zu ermöglichen. Auch die Ausführung von Mediationsanalysen in SPSS, die Interpretation von Mediationsbefunden sowie das Berichten von Mediationsanalysen wird thematisiert- Vorkenntnisse im Umgang mit der Software SPSS sowie basale Vorkenntnisse zu Varianzanalysen (ANOVA) sind notwendig. Die Teilnehmer*innen benötigen für den Workshop jeweils ein Notebook mit der Software SPSS sowie das Makro PROCESS (im Internet frei erhältlich).
Zur Person: Julian Roelle hat an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Psychologie (Diplom) studiert (2004-2010) und anschließend an der Universität Bielefeld promoviert (2011) und habilitiert (2018). Seit 2017 ist er Inhaber einer Professur an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsarbeiten sind im Wesentlichen in der Instruktionspsychologie zu verorten. Zentrale Forschungsschwerpunkte sind die Förderung selbstregulierten Lernens mittels des Schreibens von Lerntagebüchern, das Zusammenspiel von Wissenskonstruktion und Abrufübung beim Lernen, sowie die Förderung der metakognitiven Urteilsgenauigkeit von Lernenden.Anmeldung
Die Anmeldung zur Tagung ist nicht mehr möglich.
Kontakt
Prof. Dr. Julian Roelle (Leitung) Bildungspsychologie
Dr. Marie Vanderbeke (Koordinatorin) Gebäude GAFO 05/622 Universitätsstr. 150 D-44801 Bochum 0234-32 29884 wisual-tagung2022@rub.de

