Bernhard Grümme
← Zurück zur Campuslandkarte
Bernhard Grümme ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Katechetik. Er ist seit 2019 Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität.
Bernhard Grümme arbeitet vermehrt im Bereich der Theorieentwicklung. So wechselte er nach einer Promotion in der systematischen Theologie in die Religionspädagogik und begann dort mit Grundlagenforschung zum alteritätstheoretischen Erfahrungsbegriff in der Religionspädagogik. Die Alteritätstheorie betrachtete er dann auch aus dem Blickwinkel der politischen Bildung und der Bildungsgerechtigkeit heraus.
Im Forschungsfeld "Bildungsgerechtigkeit" beschäftigt sich Bernhard Grümme mit den Fragen, was Religionspädagogik für den öffentlichen Bereich bedeutet und wie sich Religionspädagogik in die Öffentlichkeit einbringen kann. In diesem Zusammenhang betrachtet Bernhard Grümme auch Fragen der Übersetzung im Rahmen von gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Dabei leitet Bernhard Grümme das Forschungsinteresse, wie religiöse Traditionen und Praktiken für eine nicht-religiösen Öffentlichkeit übersetzt werden können und was es braucht, damit die Religionspädagogik in der Öffentlichkeit sprachfähig bleibt. In verschiedenen Promotionsprojekten an seinem Lehrstuhl werden diese Fragestellungen aufgegriffen und untersucht, welche "Übersetzungsleistungen" Religionslehrkräfte vornehmen, um Schüler:innen religiöse Denkweisen näher zu bringen. Gleichzeitig beschäftigt sich Bernhard Grümme auch mit dem Machtbegriff, der bei Übersetzungsprozessen eine Rolle spielt.
Bernhard Grümmes größter Fokus liegt aktuell in der Praxeologie. So betrachtet er an der Schnittstelle zu seiner Forschung zum diversitätssensiblen Religionsunterricht, wie Unterricht selbst Differenzen setzt und rahmt seine Forschung subjektivierungs- und interaktionstheoretisch. Dieser Schwerpunkt wird auch zukünftig bestehen bleiben parallel zu einem Fokus auf die Professionalisierung von Lehrkräften im Feld der Digitalisierung.
Methodisch arbeitet Bernhard Grümme stark mit hermeneutischen Zugängen und führt selbst keine empirische Forschung durch. An seinem Lehrstuhl wird aber mit empirischen Methoden geforscht: Im Zentrum stehen dabei qualitative Methoden (rekonstruktiv und inhaltsanalytisch), wobei u.a. subjektive Einstellungen von Lehrkräften über narrative Interviews und Ansätzen aus der Biographieforschung erhoben werden.
Einordnung auf der Campuslandkarte[Bearbeiten]
- Praxeologie
- Lernvoraussetzungen
- Diversität
- Inklusion
- Mehrsprachigkeit
- Diversität
- Lernprozess - Instruktionsdesigns
- Alltagsnähe und Relevanz
- Sprachenbildung
- Sprachsensibler Fachunterricht
- Bildungsgerechtigkeit
- Politische Bildung
- Non-formale und informelle Lernräume
- Digitalisierung / Digitalität
- Lehrkräfteprofessionalisierung
Projektübersicht[Bearbeiten]
- Übersetzungsprozesse im Religionsunterricht
- Professionalisierung von Religionslehrkräften auf dem Feld der Digitalisierung
- Religiöse Bildung als Transformationsprozess angesichts von Fremdheitserfahrungen. Eine bildungstheoretisch orientierte Untersuchung von Biographien polnischstämmiger ReligionslehrerInnen
- Umgang von Religionslehrkräften mit heterogenen Lerngruppen am Beispiel des Religionsunterrichts in Internationalen Förderklassen. Herausforderungen für eine heterogenitätsfähige Religionspädagogik