Heiko Krabbe

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Heiko Krabbe ist Professor für die Didaktik der Physik an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist zudem Mitglied der AG Aufgaben zur Förderung von Fachsprachlichkeit (gemeinsam mit Lena Heine und Nicola Brauch), gefördert vom Center of Educational Studies der Professional School of Education Bochum (CoES).

Eines der zentralen Themen seiner Forschung ist die Sprachförderung im Physikunterricht. So wurde in dem Projekt "Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen" (SchriFT II) in einer Interventionsstudie die Wirksamkeit von fachübergreifender und fachspezifischer Schreibförderung bei den sprachlichen Handlungen 'Beschreiben', 'Erklären' und 'Begründen' in kooperativen Settings untersucht. Dieses Thema soll auch zukünftig Heiko Krabbes Forschung bestimmen, indem sich auch mündliche Unterrichtsdialoge mit einem Fokus auf das naturwissenschaftliche Erklären angeguckt werden sollen.

Das Thema des sprachsensiblen Fachunterricht zieht sich auch durch seine weiteren Forschungsinteressen, wie Lehrer- und Schülervorstellungen zu Physik oder die lernprozessorientierte Sequenzierung von Unterricht. Hinsichtlich der Unterrichtsstrukturen betrachtet der Lehrstuhl von Heiko Krabbe Physikunterricht häufig hinsichtlich seiner lernförderlichen Tiefenstruktur nach den Basismodellen von Oser, bei denen ein besonderer Fokus auf die Vernetzungsphasen im Unterricht gelegt wird. So wurde bspw. in dem Projekt "VerZuMech - Vergleich von Zugängen zu Mechanik in der Sekundarstufe I" überprüft, ob die Elementarisierung von Physikunterricht im Feld der Mechanik zu einer besseren Entwicklung des Kraftbegriffs auf Seiten der Schüler:innen führt; in einem zweiten Schritt soll nun die Variation der Tiefenstruktur folgen. In seinem Teilprojekt in GanzIn bot Heiko Krabbe Lehrkräftefortbildungen zu den Basismodellen nach Oser an und untersuchte dann die Veränderung des Unterrichts bei den teilnehmenden Lehrkräften sowie den Lernerfolg bei den Schüler:innen.

Individuelle Lernprozesse von Schüler:innen betrachtet Heiko Krabbe in dem Projekt "NoLdE - Non-formales Lernen durch selbstbestimmtes und angeleitetes Experimentieren" in Kombination mit der metakognitiven Urteilsgenauigkeit von Schüler:innen. In diesem Projekt werden Schüler:innenpaare beim Experimentieren gefilmt, sodass im Anschluss untersucht werden kann, wie sie lernen und über ihren eigenen Lernprozess nachdenken. Dabei wird auch betrachtet, für wie gesichert Schüler:innen ihre eigenen Vorstellungen zu dem physikalischen Thema annehmen - und damit wie stabil ihre Vorstellungen sind.

Neben Schüler:innenvorstellungen wird an Heiko Krabbes Lehrstuhl auch die Unterrichtswahrnehmung von Lehrkräften (professional vision) untersucht. So wurde ein neues Instrument zur Wahrnehmung von Unterricht entwickelt, indem Lehrkräfte Videovignetten betrachten und dann konkret auf die beobachteten Unterrichtssituationen eingehen. Eine Weiterentwicklung für die Lehreraus- und -weiterbildung wird angestrebt.

Gemeinsam mit Marc Stadtler erforscht Heiko Krabbe in dem Projekt DiAL:OGe (#DigitalLiteracy) die Quellenbewertungskompetenz von Schüler:innen anhand der Thematik des Klimawandels. Zudem werden Modulen für die Lehrerausbildung im Fach Physik implementiert und evaluiert, um Lehramtsstudierende dazu zu befähigen, digitale Inhalte in den Unterricht zu integrieren und die kritische Bewertung von Online-Quellen zu fördern.

Methodisch ist Heiko Krabbe quantitativ sozialisiert, aufgrund seiner Forschungsinteressen findet an seinem Lehrstuhl aber auch qualitative Forschung statt (sowohl rekonstruktiv als auch inhaltsanalytisch ausgerichtet). Häufig werden daher auch Mixed-Method-Studien durchgeführt.

Einordnung auf der Campuslandkarte[Bearbeiten]

Projektübersicht[Bearbeiten]