Karl-Heinz Otto
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Karl-Heinz Otto ist Professor für Geographiedidaktik an der RUB. Seit 2013 ist er zudem Vorsitzender der Geographischen Kommission für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Im Sinne der "Third Mission“ hält er viele Vorträge in unterschiedlichsten Formaten, so etwa im Blue Square der RUB.
Ein inhaltlicher Arbeitsschwerpunkt von Karl-Heinz Otto stellt die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dar. So arbeitet er u. a. an interdisziplinären Verbundprojekten im Bereich BNE, wie dem Forschungsprojekt "LELINA: Lern- und Erlebnislabor Industrienatur" oder dem Entwicklungsprojekt "Klimawandel findet Stadt". Bei Letzterem wurde gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Prof. Dr. Alexander Siegmund) und der Universität Trier (Prof. Dr. Leif Olav Mönter) eine Onlineplattform mit Lehr-Lernmodulen aufgebaut, die dann an beteiligten Schulen und außerschulischen Lernorten zunächst erprobt, evaluiert und schließlich nachhaltig umgesetzt worden sind. Daneben forscht Karl-Heinz Otto auch zu Wissenszuwachs von Lehramtsstudierenden zum Thema BNE über das Studium hinweg (Ende der Schulzeit bis zum Abschluss des Referendariats).
Karl-Heinz Otto forscht des Weiteren verstärkt zu Schüler:innenwissen und -vorstellungen. Er untersucht auf nationaler und internationaler Ebene empirisch, welches Wissen und welche Vorstellungen bei Lernenden insbesondere über Naturrisiken (Erdbeben, Tsunami und Vulkane) bei Lernenden existieren und vergleicht dieses Wissen und diese Vorstellungen in international angelegten Studien mit verschiedenen Partnern, speziell in Ecuador, Chile und Japan. Dabei werden Schüler:innenwissen und -vorstellungen mit dem Fokus erhoben, Probleme in der Wahrnehmung von Naturrisiken auszumachen und dann auf Lehrplan- und Unterrichtsebene aufbauende Entwicklungs-/Interventionsprojekte anzulegen, die präventiv gegen Fehlvorstellungen arbeiten und zu mehr Handlungskompetenz gegenüber Naturrisiken führen.
Neben diesen beiden inhaltlichen Schwerpunkten forscht Karl-Heinz Ottos Lehrstuhl zudem zu Medienkompetenzen von Geografielehrkräften im digitalen Bereich und zum Einsatz von digitalen Elementen im Geographieunterricht, wie u. a. Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Gamification. Darüber hinaus bilden Exkursionen einen weiteren Schwerpunkt der geographiedidaktischen Forschungsarbeiten. Auch das Themenfeld Klimaanpassung wird innerhalb der Arbeitsgruppe aus geographiedidaktischen Perspektive erforscht.
Karl-Heinz Otto sieht sich als naturwissenschaftlich ausgerichteter Geograph, sodass viele Arbeitsüberschneidungen mit den anderen MINT-Fächern bestehen. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist daher für ihn die Förderung von Scientific Literacy und das Experimentieren im Geographieunterricht - gerade auch in Schülerlaboren. Aus fachgeographischer Perspektive beschäftigt er sich vor allem mit der Gewinnung und Nutzung von metallischen Rohstoffen (insb. Lithium, Seltene Erden und Kupfer). Diese Themen werden von ihm auch für die Geographiedidaktik und den Geographieunterricht aufgearbeitet.
Die regional-thematischen Arbeitsschwerpunkte umfassen die Andenstaaten Südamerikas, das Ruhrgebiet und die Wüsten (speziell die Atacama und die Namib).
Karl-Heinz Ottos Forschung sind häufig (large-scale) Fragebogenstudien, Experimente und Interviewstudien.
Regelmäßige geographische und geographiedidaktische Veröffentlichungen, Beiträge in Lehrbüchern sowie Referendar:innen- und Lehrer:innenfortbildungen und die Schulbucharbeit gehören ebenfalls zu den Kernaufgaben der Arbeitsgruppe der Geographiedidaktik.
Einordnung auf der Campuslandkarte[Bearbeiten]
- Lernvoraussetzungen
- Lernprozess - Instruktionsdesigns
- Kompetenzen
- Ruhrgebiet
- Bildung für Nachhaltige Entwicklung
- Non-formale und informelle Lernräume
- Digitalisierung / Digitalität
- Lehrkräfteprofessionalisierung
Projektübersicht[Bearbeiten]
- Wissen und Vorstellungen von Schülern über Naturrisiken (Vulkane, Tsunamis) in Chile, Ecuador, Japan
- LELINA: Lern- und Erlebnislabor Industrienatur
- Klimawandel findet Stadt