Marcel Mierwald
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Marcel Mierwald ist Postdoctoral Researcher am Lehrstuhl von Nicola Brauch in der Didaktik der Geschichte. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das Lernen mit (analogen und digitalen) Medien, die empirische Unterrichtsforschung (v.a. Erfassung historischer Kompetenzen sowie Erforschung epistemologischer und relevanzbezogener Überzeugungen), die Sprachbildung im Fach Geschichte und die Antisemitismusforschung.
In dem von der RAG-Stiftung geförderten Projekt „Menschen im Bergbau“ untersucht Marcel Mierwald, wie ein kritisch-reflektierter Umgang mit Zeitzeug:innen-Interviews durch die digitale Lernplattform MiBLabor bei Lernenden gefördert werden kann. Das Projekt bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitaler und historischer Kompetenz und fragt, wie eine entsprechende Methodenkompetenz modelliert und in digitalen Lehr-/Lernarrangements gefördert werden kann. Marcel Mierwald arbeitet hierfür immer wieder im Lehr-/Lernkontext „Schülerlabor“, um Studien mit Schüler*innen durchzuführen. Dabei variiert er in quasi-experimentellen Studien das Instruktionsdesign (z.B. Methoden- vs. Inhaltsorientierung) der Schülerlabore, um ihre Lernwirksamkeit bzw. Wirkung auf historische Methodenkompetenzen und Relevanzüberzeugungen empirisch zu erforschen.
In seiner Forschungsarbeit spielt zudem die fachspezifische Sprachbildung eine wichtige Rolle. Ging es in seinem Promotionsprojekt um die Förderung der schriftlichen Argumentationsfähigkeit, steht im Projekt „Menschen im Bergbau“ das „historische Lesen“ von Zeitzeug:innen-Interviews im Mittelpunkt. Auch im Projekt „Lesen wie die Profis“ im Promotionskollegs der PSE „Metakognitives Monitoring in authentischen Lehr-Lernkontexten im Schülerlabor“ beriet er die Doktorandin, Maria Alef, bezüglich der Förderung der Urteilsgenauigkeit und des Lesens von multiplen Dokumenten im Fach Geschichte.
Darüber hinaus beteiligt sich Marcel Mierwald im Verbundprojekt „HiTCH – Historical Thinking Competencies in History“. Darin geht es um die Entwicklung eines Tests zur Erfassung von Kompetenzen historischen Denkens für Large-Scale-Assessments. Zielgruppe sind Schüler:innen der 9. Klasse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Seit 2021 zählt auch die Antisemitismusforschung zu Marcel Mierwalds Forschungsschwerpunkten. In dem vom BMBF geförderten Verbundprojekt "EMPATHIA³" untersucht er schwerpunktmäßig die Förderung des historischen Wissens über, der Relevanzüberzeugungen und Einstellungen bezüglich sowie die Argumentationsfähigkeit gegen Antisemitismus bei Lehrkräften und Polizist:innen innerhalb einer Intervention in Form einer speziellen Lehrveranstaltung in ihrer Hochschulausbildung.
Marcel Mierwald arbeitet meistens mit quasi-experimentelle Studien, in denen aber auch qualitative Daten erhoben werden (Schreibprodukte, offene Fragen, Audiografien), die dann kategorisiert und wieder quantifiziert werden. Um die Rezeption von Fragebögen und Lernendenantworten besser zu verstehen, führt Marcel Mierwald aber auch Lautes Denken und teilstrukturierte Interviews durch. Zur tiefergehenden Erforschung von Lernprozessen bedient er sich auch ethnografischer Methoden wie der teilnehmenden Beobachtung.
Einordung auf der Campuslandkarte[Bearbeiten]
- Lernvoraussetzungen
- Lernprozess - Instruktionsdesigns
- Kompetenzen
- Politische Bildung
- Ruhrgebiet
- Non-formale und informelle Lernräume
- Digitalisierung / Digitalität
Projektübersicht[Bearbeiten]
- Menschen im Berbau - Digitales Lernen: Effekte auf das historische Lernen
- HiTCH - Historical Thinking-Competencies in History
- EMPATHIA - Empowering Police Officers and Teachers in Arguing Against Antisemitism
- Lesen wie die Profis: Förderung der Kalibrierung metakognitiver Urteile beim Lesen multipler Dokumente im Fach Geschichte