Nicola Brauch
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Nicola Brauch hat die Professur für Didaktik der Geschichte inne. Sie ist zudem stellvertretendes Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Soziale Bewegungen Bochum (ISB) und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von CERES.
Nicola Brauch beschäftigt sich u. a. mit dem Bereich der Sprachförderung im Fach, wobei sie speziell Microscaffolding-Prozesse bei Aufgabenstellungen betrachtet. Sie untersucht zudem die Lesekompetenz im Fach, die sehr eng mit der Förderung des historischen Denkens zusammenhängt (z. B. im Rahmen des Multiple Documents Model, das in dem Projekt "Lesen wie die Profis" Forschungsgegenstand war). Das Thema der Sprachförderung ist dabei sehr breit angelegt: Dazu gehört neben der Forschung zum Microscaffolding auch Schulbuch- und Aufgabenkritik. Sie forscht zudem zum Schreiben und fachspezifischen sprachlichen Handlungen, wie dem Erklären, im Fach Geschichte. Zu der fachspezifischen Sprachförderung arbeitet Nicola Brauch auch in einer interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit Lena Heine und Heiko Krabbe (gefördert vom Center of Educational Studies der PSE).
Daneben beschäftigt sie sich aktuell mit dem Bereich der Antisemitismusprävention. In dem Projekt "EMPATHIA" wird ein Kerncurriculum Antisemitismus-Prävention (KAP) sowie ein darauf ausgerichteter Large-Scale Test sowie eine Intervention entwickelt. Zielgruppe sind künftige (Geschichts-)lehrkräfte wie Polizist:innen. Das Thema von Religion und Geschichte wird auch in einem interdisziplinär betreuten Promotionsprojekt (RePLiV) bearbeitet, worin ein Analyseinstrument zur Erfassung und Entwicklung von Darstellungs- und Vermittlungsformen religiöser Pluralität in historischen Museen entwickelt wird.
Die Förderung von geschichtsdidaktischen Kompetenzen bei Lehrkräften ist ebenfalls ein Schwerpunkt Nicola Brauchs Forschung, wobei speziell die Planungs- und Methodenkompetenz angehender Lehrkräfte sowie der Transfer geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse in den Unterricht eine Rolle spielt (u. a. in dem abgeschlossenen Projekt "SOSCIE Future Social Sciences Teacher´s Competencies"). Sie ist zudem Teil des HiTCH-Konsortiums, indem ein Instrument zur Prüfung historischer Kompetenzen von Schüler:innen weiterentwickelt wird.
Methodisch arbeitet Nicola Brauch am stärksten hermeneutisch mit der historisch-kritischen Analyse. Andere qualitative oder quantitative Methoden werden am Lehrstuhl von Nicola Brauch eingesetzt; Nicola Brauch setzt aber auch stark auf interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Einordnung auf der Campuslandkarte[Bearbeiten]
- Lernprozess - Instruktionsdesigns
- Schulbuchforschung
- Sprachenbildung
- Kompetenzen
- Lehrkräfteprofessionalisierung
- Politische Bildung
Projektübersicht[Bearbeiten]
- EMPATHIA - Empowering Police officers and teachers in arguing against antisemitism
- RePLiV - Regulierung religiöser Vielfalt im Vergleich: Religiöse Pluralität in Europa ausstellen und vermitteln
- Lesen wie die Profis: Förderung der Kalibrierung metakognitiver Urteile beim Lesen multipler Dokumente im Fach Geschichte
- Der Ausgangspunkt des historischen Forschens. Förderung historischer Fragestellungskompetenz im Schülerlabor
- Menschen im Bergbau
- HiTCH - Historical Thinking-Competencies in History
- Fachliches und sprachliches Lernen zum Erklären in Physik und Geschichte
- SOSCIE Future Social Sciences Teacher´s Competencies. Modellierung und Erfassung der fachdidaktischen Kompetenz von künftigen Geschichtslehrern und Geschichtslehrerinnen