Nina Minkley
← Zurück zur Campuslandkarte
Nina Minkley ist Akademische Rätin an der AG Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie.
Ein Forschungsschwerpunkt für Nina Minkley stellt die Untersuchung von Stress bei Schüler:innen und Studierenden in Lern- und Leistungssituationen dar. Der schulische Fokus liegt hierbei auf naturwissenschaftlichen Unterricht, und bei Studierenden auf Übergangsphasen sowie Prüfungssituationen. So betrachtet sie in Grundlagenforschung über die Messung von der Herzratenvariabilität oder Hormonanalysen (Speichel) was für Schüler:innen Stressoren und Ressourcen im naturwissenschaftlichen Unterricht darstellen, z. B. über die Variation von Sozialformen oder Aufgabenarten. Sie untersucht zudem Langzeitstress bei Studieneinsteiger:innen über Cortisolmessungen in Haaren.
Nina Minkley betrachtet auch, inwiefern komplexere, fachliche Darstellungen und damit zusammenhängend ein höherer Cognitive Load im naturwissenschaftlichen Unterricht bei Schüler:innen Stress erhöht. So betrachtet sie in ihrer Forschung zu molekularen Repräsentationen im Biologieunterricht, wie Schüler:innen mit komplexen Repräsentationen umgehen und welche Unterstützung benötigt werden, um zu einem besseren Verständnis beizutragen und Stress zu mindern. Sie erforscht dabei auch die Selbstwirksamkeitserwartungen von Schüler:innen, die möglicherweise zu einer ablehnenden Haltung gegenüber komplexen Darstellungen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge oder einem höheren Stressempfinden beitragen.
Im Rahmen dieser Forschung ist ein weiterer Schwerpunkt die Untersuchung von Schüler:innenvorstellungen zu molekularen Repräsentationen sowie die erfolgreiche Vermittlung komplexer molekularer Repräsentationen im Sinne der Wissenschaftsvermittlung mit dem Ziel anwendungsorientierte Handlungsvorschläge für die Bildungspraxis zu erarbeiten.
Lerner:innenvorstellungen stellen auch ein Thema in Nina Minkleys Studie zum Umgang von Lehrkräften mit Schüler:innenvorstellungen im Bereich der Evolutionsbiologie dar. In Experten-Novizen-Vergleichen wurden Lehramtsstudierende, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und erfahrene Lehrkräfte mit geläufigen, aber fehlerhaften Schüler:innenvorstellungen konfrontiert und es wurde untersucht, wie sie fachlich und pädagogisch-didaktik mit diesen fehlerhaften Konzeptionen umgehen.
Nina Minkley betrachtet in ihrer Forschung auch die Argumentationskompetenzen von Lehramtsstudierenden, wobei sie im Rahmen von Schreibaufträgen analysiert, wie Studierende eigene Argumentationen strukturell (auf der Textoberfläche) sowie inhaltlich aufbereiten und wie diese beiden Domänen zusammenhängen.
Forschungsmethodisch arbeitet Nina Minkley verstärkt mit Fragebogenstudien und Interviews, führt aber häufig auch Messungen (Hormonanalysen oder Herzratenvariablität) durch, um Stressreaktionen zu untersuchen.