Der Einfluss von 60 Minuten-Stunden auf ausgewählte Aspekte der Unterrichtsqualität am Beispiel des Physikunterrichts an Gymnasien

In by Marco Gryska

Projektbeginn: 01.08.2011
Projektende: 31.05.2012
Projektstatus: Abgeschlossen


Beteiligte CoES-Mitglieder


Dr. Rainer Wackermann
(Didaktik der Physik)


Projektpartner




Abstract


Obwohl bislang kaum Untersuchungen zur optimalen zeitlichen Strukturierung von Unterricht vorliegen, verlängern einige Schulen in Deutschland zurzeit die Schulstundenlänge auf 60 (auch 65 oder 67,5 usw.) Minuten. Die vorliegende empirische Studie untersucht exemplarisch im Physikunterricht die Auswirkungen der Stundenverlängerung auf die Unterrichtsqualität. Dazu wurde der 60-Minuten-Unterricht von zwei Physiklehrkräften aufgezeichnet und ausgewertet und mit dem 45-Minuten-Unterricht derselben Lehrkräfte aus einer früheren Studie (Teilprojekt zu FOR 511) verglichen. Die Analyse von insgesamt 14 Videos erfolgt unter dem Blickwinkel der Basismodelle nach Oser mit ergänzenden Sichtweisen aus Befragungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und einem Expertenrating. Zentrales Ergebnis für die untersuchten Fälle ist, dass die zusätzliche Zeit für eine erste Sicherung verwendet wird, die unter der Bedingung 45 Minuten praktisch nicht stattfindet, und dass die Schülerinnen und Schüler bei den längeren Stunden mehr selbst tätig werden können. Jedoch bleibt die kognitive Aktivität der Schülerinnen und Schüler gleich. Außerdem gibt es Hinweise auf eine zeitliche Ausdehnung der Wiederholungsphase bei den längeren Stunden. Zusammengefasst bieten die längeren Schulstunden das Potenzial für eine Qualitätsverbesserung.

Projekthomepage

Schlagwörter:
Basismodell Oser, Phasierung von Unterricht, Physikunterricht, Stundenlänge, Videostudie



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