Einladung zum 6. Bildung im Fokus „Friedensbildung in veränderten Zeiten“ am 03.11.2022

6. Bildung im Fokus am 03.11.2022, 16.15 – 18.00 Uhr (hybride Veranstaltung)

Podiumsdiskussion zum Thema „Friedensbildung in veränderten Zeiten“

Veränderte Zeiten rücken aktuell in den Schulen das Thema „Friedensbildung“ verstärkt in den Fokus. Die täglichen Nachrichten über den Angriffskrieg in der Ukraine sowie geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in den Schulen der Region, führen auch bei uns in den Familien und bei Schüler:innen zur Anteilnahme, zu konkreten Fragen und Sorgen. Gleichzeitig entwickeln sich derzeit neue geopolitische Strukturen, die das gewohnte Sicherheitsempfinden generell in Frage stellen und deren Konsequenzen sich noch gar nicht abschätzen lassen.
„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden“ heißt es in der Präambel der 1945 gegründeten Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). Aber können Menschen lernen, Frieden zu schaffen und mit Konflikten gewaltfrei umzugehen? Können sie Vorstellungen von einem friedlichen Zusammenleben in Vielfalt entwickeln und diese dann in Schule und Gesellschaft umsetzen?
Prof. Dr. Kristin Platt, Leiterin des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der RUB, beschäftigt sich u.a. mit den Ursachen und Strukturen kollektiver, staatlicher Verfolgungen und Gewalt sowie mit den individuellen, sozialen und politischen Nachfolgen kollektiver Gewalt. Für Lehrerinnen und Lehrer zeigen sich hierbei Hintergründe von Kriegshandlungen auf, Ursachen von Konflikten und Fragen nach deren innerer Logik. Denn Friedensbildung ist derzeit vermutlich wichtiger denn je und benötigt spezifische bildungsinstitionelle Ansätze. In diesem Kontext untersucht Prof. Dr. Karim Fereidooni, Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der RUB, u.a. Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen im Schulwesen und stellt dabei besonders heraus, das rassistisches Verhalten erlernt – also veränderbar ist. Prof. Dr. Nicola Brauch arbeitet seit 2021 in einem fächerübergreifenden Forschungsprojekt zu der Frage, über welches Wissen künftige Staatsbedienstete im Schul- und Polizeidienst verfügen sollten, um Antisemitismus in ihrem Arbeitsumfeld aktiv entgegenwirken zu können?
Wie geht man gewaltfrei mit Konflikten um? Was bedeutet das in unserem Schul-Alltag? Wie lernen Schüler:innen aktuell, Grenzen und Vorurteile durch Dialog und Begegnung zu überwinden? Hierüber berichtet Christian Schwingeler, Koordinator Inklusion und Integration der Erich Kästner-Schule Bochum. Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Dr. Gabriele Bellenberg, Direktorin der PSE.

Anmeldung:
https://www.pse.rub.de/fortbildung-und-transfer/bildung-im-fokus/
Kontakt:
Dr. Christiane Mattiesson, christiane.mattiesson@rub.de

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