Projektbeginn: 01.10.2017
Projektende: 31.08.2023
Projektstatus: Laufend
Beteiligte CoES-Mitglieder
Prof. Dr. Karim Fereidooni
(Didaktik der Sozialwissenschaftlichen Bildung)
Projektpartner
Muhammed Giraz
Abstract
Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass Schüler_innen, die in Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus aufwachsen, vergleichsweise größere Schwierigkeiten in der Aneignung der schulischen Bildungssprache (vgl. Gogolin/Lange 2009. Feilke 2012) und der unterrichtsspezifischen Fachsprache besitzen (vgl. Leisen 2011. Oleschko 2013).
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse und dem Umstand, der Heterogenität der Sprachkenntnisse von Schüler:innen in einer Migrationsgesellschaft Rechnung zu tragen, sieht der "Referenzrahmen Schulqualität NRW" (vgl. MSW NRW 2015) für die schüler:innengerechte Vermittlung fachinhaltlicher Kompetenzen insbesondere die sprachsensible Ausgestaltung des Fachunterrichts vor.
Gleichzeitig muss im Hinblick auf die Fachdidaktik Sozialwissenschaft konstatiert werden, dass der Zusammenhang zwischen fachspezifischen Inhalten und fachsprachlichen Kompetenzen ein Desiderat darstellt, weil wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der adäquaten Vermittlung der Fachsprache Sozialwissenschaften bislang eine Seltenheit darstellen (vgl. Oleschko 2015).
Hieraus ergibt sich eine Leerstelle zwischen bildungspolitischem Anspruch nach sprachsensibler Ausgestaltung des Schulfaches Sozialwissenschaften und der schulischen Unterrichtswirklichkeit, die davon geprägt ist, dass (angehende) Lehrkräfte keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Strategien über die nachhaltige Vermittlung fachsprachlicher Inhalte im Fachunterricht Sozialwissenschaften besitzen.
Diese Leerstelle möchte StR Muhammed Giraz mit seiner Dissertation schließen.
Schlagwörter:
Migration, Sozialwissenschaften, Sprachsensibler Fachunterricht